Im
Sommer 2005 wurde im istrischen Novigrad das „Gallerion“ mit der
ständigen Ausstellung
„Unsere österreichisch-ungarische Marine“
eröffnet.
Diese ist als Kern eines zukünftigen Museums konzipiert, das sich
der Forschung der einheimischen und internationalen
maritimen Geschichte und Tradition widmen soll.
Die Darstellung der Seefahrtsgeschichte ist unmöglich ohne Modelle
der Schiffe durch die Jahrhunderte.
So ist der vielleicht ansehnlichste und sicherlich anschaulichste
Teil der Ausstellung unsere Sammlung
von Schiffsmodellen, die immer weiter wächst.
Modelle
1750-1890 :
Im Erdgeschoss sind die
Modelle der Schiffe aus der Zeit zwischen 1750 und 1890 ausgestellt,
von den Segelschiffen über die Schiffe mit dem gemischten Antrieb,
bis zu der Zeit, wo Segel als Hauptantrieb von den Meeren verdrängt
wurden.
Die Modelle sind im Maßstab 1:100 und 1:50 angefertigt;
besonders interessant ist die Fregatte Novara
– ein restauriertes Originalmodell vom Ende des 19. Jahrhunderts –
die 1857-1859 während der berühmten Expedition die Erde umschiffte
und Tausende von botanischen, zoologischen, mineralogischen und
ethnographischen Objekten für
Museen der Habsburger Monarchie mitbrachte.
Bemerkenswert sind auch Modelle eines durch Segel und Ruder
angetriebenen Kanonenbootes, der Fregatte Aurora,
die 1765/66 in Kraljevica/Porto Re erbaut wurde, des
Polarforschungsschiffes Admiral Tegetthoff,
das 1872 ins Polarmeer segelte, wo seine Besatzung das
Franz-Josef-Land entdeckte.
Modelle
1890-1918 :
Im I. Stock sind Modelle
der Schiffe aus der Zeit zwischen 1890 und 1918 ausgestellt,
darunter der Schlachtschiffe Viribus Unitis (in 1:100 und 1:200) -
das am 1. November 1918 in Pola versenkt wurde -,
Szent István und Radetzky (in 1:100).
Geschichtlich interessant war der deutsche Schlachtkreuzer Goeben,
der 1914 durch seine Fahrt nach Konstantinopel Türkei in den Krieg
hineingezogen hatte.
Ferner gibt es Modelle verschiedener Torpedoboote, im I. WK
eingesetzter Unterseeboote, sowie der Hilfsschiffe.
In Bau und Planung sind Modelle des Panzerschiffes Babenberg und der
Leichten Kreuzer Zenta und Novara im Maßstab 1:50.
Ausstellungsstücke:
Gegenstände aus der
Seefahrt, nautische (und medizinische!) Instrumente, Seekarten und
Mitbringsel von den Seereisen um die ganze Erdkugel,
insbesondere aus dem Fernen Osten, dem bevorzugten Ziel der
Schulfahrten und „Missionen“ der österr.-ung. Kriegsschiffe.
Die Offiziere und Matrosen haben oft exotische Souvenirs aus China
und anderen fernöstlichen Ländern mitgebracht,
wie Seide und Porzellan; sehr beliebt waren handgefertigte
Stickereien, auf welchen Lebensläufe und Dienstjahre
von Matrosen verewigt wurden.
Einen besonderen Platz in der Sammlung nehmen die Flaggen aller Marinen
ein,
die während der letzten Jahrhunderte ihre Präsenz an der Adria
zeigten. |